Ex-Kommissar Andreas Eckart ist alt geworden. Er ermittelte schon in zwei Thrillern, die während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an den Brennpunkten der Geschichte spielen. Nun hat Eckarts ehemaliger Mitstreiter Vanuzzi, der für den britischen Geheimdienst arbeitet, ihn noch einmal aktiviert, um gemeinsam in Ungarn eine Liste mit KGB-Agenten und Doppelagenten aufzutreiben. Die beiden geraten jedoch in die Wirren des Volksaufstandes im Jahr 1956. Das Pikante an der „Mission“: Einer der führenden KGB-Leute in Budapest ist Eckarts Sohn, Spross einer Liaison mit einer armenischen Geliebten. „Sojus“ ist ein Politthriller vom Feinsten. Hier gibt es tote Briefkästen, dort werden Fallen gestellt, hier wird intrigiert, dort hinterrücks ermordet. Selbst eine Liebesgeschichte, die tödlich endet, darf nicht fehlen. Von Arndt gelingt es bis zur letzten Seite Spannung zu halten. Lesenswert sind auch die politischen Hintergründe, die historischen Details, die geschickt mit der Handlung um Agenten, Doppelagenten und Agents provocateurs verschränkt sind. - maske
Ars Vivendi, 290 Seiten, 20 Euro