Tom „Sakokwenionkwas“ („Der, der gewinnt“) Porter war jahrzehntelang Sprecher und spiritueller Führer der Mohawk-Gemeinde von Kanatsiohareke im Mohawk-Tal nahe Fonda, New York und ist in Amerika einer der prominenten Vertreter der amerikanischen Urbevölkerung. Die sechs Völker der Irokesen nennen sich selbst Haudenosaunee – Menschen des Langhauses. Ihr matrilineares Clansystem hat sowohl die frühe feministische Bewegung beeinflusst als auch große Denker wie Henry L. Morgan, Friedrich Engels und Benjamin Franklin. Porter ist Verfasser zahlreicher Bücher und erhielt Preise für Menschenrechte und Erziehung, ist Inhaber dreier Ehrendoktor-Titel und wird auf seiner Europatour von seinem Sohn Aroniennens (Fallen Sky) begleitet, der ein traditioneller Sänger im Akwesasne Langhaus ist. In seinem Vortrag, den er auf Einladung der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hält, spricht Porter über den irokesischen Blickwinkel auf die Welt, darunter die Haudenosaunee-Verfassung, die über 800 Jahre alt ist und noch immer als ein Modell für die Zukunft gilt. Auch am Abend zuvor hat die GfbV einen Gast (im Internationalen Begegnungszentrum IBZ), den Präsidenten des Uigurischen Weltkongresses Dolkun Isa, der unter dem Titel „Tod im Umerziehungslager“ zur aktuellen Lage der Uiguren spricht und dabei schwere Vorwürfe gegen Peking untermauert. (Foto: Tom Poetter) > Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus, Hirschstr. 37 a, Karlsruhe, 19.30 Uhr