(Fortsetzung)
Es wird literarisch weitergemordet: Auch im April wird Karlsruhe, die Stadt des Rechts an einigen Tagen zur Stadt des Unrechts, wenn Krimiautoren ihre neuen Bücher an ungewöhnlichen Orten vorstellen. Die Hemingway Lounge ist der Tatort, wenn Jutta Profijt (Foto) aus ihrem Buch „Unter Fremden“ vorliest. Die Fremden, das sind wir! Zumindest für Madiha, eine Frau aus Syrien, die in einem Flüchtlingsheim am Niederrhein landet (01.04./19:30 Uhr).
Die beiden Krimischeibenden Eva Klingler und Wolfgang Wegner geben in der Dorfschänke, der Kneipe im Herzen des einst berühmt-berüchtigten „Dörfle“ Einblicke in ihre aktuelle Recherchearbeit im Karlsruher Rotlichtmilieu. Was passiert, wenn Recherche selbst zum Krimi wird? Die beiden berichten von gefährlichen Erkundungen, die sie für ihre Bücher unternehmen mussten, von Informanten, die nicht genannt werden wollen, von Dokumenten, die in Archiven fehlen und von vielem anderen mehr (02.04./20:00 Uhr). Im Polizeipräsidium Karlsruhe stellt die in Ettlingen lebende Autorin Helen Kampen ihr Buch „Angst in der Fächerstadt“ vor, in dem eine unbekannte Leiche im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien, islamistische Bombendrohungen auf den Verpackungen einzelner Bio-Eiweiß-Produkte und eine Erpresserforderung Kriminalhauptkommissar Georg König vor ein Rätsel stellen (04.04./18:30 Uhr). Der Theatertechniker, Musiker und Rundfunkproduzent Stephan Ludwig liest in der meditativen Atmosphäre der neogotischen Simeonkapelle aus „Zorn 8 - Blut und Strafe“, in dem der Hauptkommissar Claudius Zorn und der dicke Schröder ins Zentrum einer Mordserie geraten (05.04./18:00 Uhr). Bernhard Jaumanns Lesung aus „Der Turm der blauen Pferde“, in dem es um das in den letzten Kriegstagen verschollene gleichnamige Bild von Franz Marc geht, findet in der Städtischen Galerie statt und lässt ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Kunst, Architektur und mörderischer Spannung erwarten (10.04./18:00 Uhr).