Jean-Luc Godard ist auch mit nunmehr 88 Jahren keineswegs altersmilde geworden. Der neue Film des französischen Avantgardefilmers ist ein rauschhafter Gedankenfluss, eine assoziative Collage in fünf Kapiteln, in denen er Nachrichtensendungen und Handyvideos von realen Begebenheiten und Filmszenen aneinanderreiht, Atomexplosionen, Erschießungen, Mord und Totschlag, kurzum: die Abgründe der Menschheit mit der Schönheit des Kinos und der Sehnsucht nach Freiheit konfrontiert und dies alles zu einem provozierenden und gleichzeitig poetischen Filmessay verarbeitet, in denen er die Ungerechtigkeit der Welt beklagt. Jean-Luc Godard bastelt aus der Filmgeschichte, diesem kollektiven Gedächtnis des 20. Jahrhunderts, seine eigene Collage, seinen Kommentar zum Zustand der Welt. Für den deutschen Kinostart hat Godard „Bildbuch“ als deutsche Fassung synchronisiert und den Off-Kommentar persönlich auf Deutsch eingesprochen. Am 04. April findet im Anschluss an die Vorführung eine Diskussion mit dem Team der Kinemathek über den Film statt.
> Do 04.04., 19:00 Uhr / Sa 06.04., 19:00 Uhr / So 07.04., 19:00 Uhr, Kinemathek/Studio 3, Kaiserpassage, Karlsruhe