In den letzten Jahren hat die Inklusion im Tanz in der internationalen Tanzszene an Bedeutung gewonnen und bereits eine kleine aber professionelle inklusive Tanzszene hervorgebracht. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, welche Bereicherung eine Öffnung für Menschen mit Handicap für die Tanzszene bedeutet. Von Donnerstag 04. bis Sonntag 07. April findet im Kulturzentrum Tempel und im Jubez erstmals das Tanzfestival „Tanzbegegnungen“ von Menschen mit und ohne Behinderungen für Menschen mit und ohne Behinderungen statt. Die Kompanie Gira Dança aus Brasilien, die bereits mit cie. toula limnaios aus Berlin mehrfach zusammengearbeitet hat, wird das Tanzfestival mit „Sem conservantes“ („Ohne Konservierungsstoffe“) in der Scenario-Halle des Kulturzentrums Tempel eröffnen (04.04./20:00 Uhr). Es folgen vier vollgepackte Tage mit Workshops, Aufführungen, Diskussionsformaten und einem Dokumentarfilm. Unter anderem stellt sich im Tempel die regionale inklusive Tanzszene vor (05.04./20:00 Uhr) und es gibt als Deutschlandpremiere ebenfalls dort die Solo-Performance „Striptease-Bicho“ („Striptease-Käfer“) des Choreographen und Tänzers Edu O., die sich mit dem Erotismus von Menschen mit Behinderung beschäftigt (06.04./20:00 Uhr). Am Abschlussabend macht die Produktion „Why Not?“ des monsun.theaters aus Hamburg eine neue, andere Perspektive auf Begegnungen sichtbar. Darin laden Ahmed Soura und Roland Walter, die beide täglich Ausgrenzung am eigen Leib erfahren, im Tempel auf einen ästhetischen Grenzgang zwischen den unterschiedlichen Kulturen ein (07.04./20:00 Uhr).

> Do 04. April bis So 07. April 2019, Kulturzentrum Tempel, Hardtstr. 37 und Jubez, Kronenplatz 1 sowie Kinemathek, Kaiserpassage, Karlsruhe