Klappe auf präsentiert
Insgesamt 150 Filme aus 43 Ländern werden vom Mittwoch, den 03. bis Sonntag, den 07. April bei den diesjährigen Independent Days vom Filmboard Karlsruhe in der Schauburg gezeigt, darunter viele Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren.
Die Independent Days möchten seit jeher einen Überblick bieten über die gesamte Bandbreite des unabhängigen Filmemachens“, so Festivalleiter Dr. Oliver Langewitz. „Die Filme beschäftigen sich zum einen mit sehr persönlichen, sensiblen Themen in Form von Liebesgeschichten, Geschichten von sozialer Isolation oder auch von familiären Konflikten. Aber auch große Fragestellungen werden behandelt, zum Beispiel in Form von politischer Systemkritik, wirtschaftlicher Gier oder interkulturellen Auseinandersetzungen zwischen den Menschen. Dank der vielen internationalen Kooperationen, die wir mittlerweile aufgebaut haben, setzen wir auch hierdurch programmatische Schwerpunkte, zum Beispiel mit einem besonderen Blick auf Filmmusikkompositionen, auf das afrikanische und das indische Kino oder auf inklusive Fragestellungen.“
Was passiert, wenn ein Angestellter, der unter Depressionen leidet, als Teil einer neuartigen Therapie einen persönlichen Erzähler akzeptieren muss, der seine geheimen Gedanken laut und für alle hörbar ausspricht? Oder wenn der allzu sorglose Umgang mit den sozialen Medien später Konsequenzen hat? Diese Fragen werden im Rahmen des Eröffnungsprogramms in den Filmen „The Narrator“ und „Farta“ auf unterhaltsame Weise beantwortet. Wie jedes Jahr wird in diesem Block die inhaltliche Ausrichtung des Festivalprogramms vorgeben: Ernste Themen wie die Generationenkonflikte einer alternden Gesellschaft, der Ausbruch aus der gesellschaftlichen Zwangsjacke, der alltägliche Stress am Arbeitsplatz mit drohendem Burnout werden hier von den Filmemachern in kurzweilige, lustige und hoffnungsvolle Kurzfilme verpackt (03.04./17:00 Uhr).
Daneben bietet das Festival aber auch Langfilme wie „Ingenium“ von Steffen Hacker, der zusammen mit dem französischen Kurzfilm „Trauma“ bei der „Thriller Night“ (05.04./23:15 Uhr) läuft.
Das Kurzfilmprogramm zum Thema Inklusion mit dem Titel „Ausgrenzung? Gibt´s nicht!” ist mit den inklusiven Untertiteln WaveFont untertitelt, die von der Ettlinger Firma Silicon Surfer entwickelt wurden, um Emotionen auch in der Schrift für gehörlose und hörgeschädigte Menschen sichtbar zu machen (05.04./15:00 Uhr).
Interessant und bei freiem Eintritt ist auch der Block „Green World“ mit anschließender Podiumsdiskussion (04.04./12:00 Uhr). „Da wir uns verstärkt mit dem Thema Nachhaltigkeit und grünes Filmemachen auseinandersetzen, haben wir ein Kurzfilmprogramm zusammengestellt, bei welchem sich die Filmemacher aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema annähern. Das Müllproblem, die Energiefrage, ökologische Landwirtschaft: hier gilt es, Konzepte und Lösungen zu finden, die von den Menschen sinnvoll umgesetzt werden können. Oftmals steht hier aber an erster Stelle die Notwendigkeit, dass die Menschen im Kopf umdenken und dies wollen wir anregen. Zusammen mit der KTG - Karlsruhe Tourismus GmbH laden wir dieser kostenfreien Veranstaltung Gastronomen, Hoteliers, Filmemacher und Kulturschaffende ein, da diese durch die Umsetzung grüner Maßnahmen signifikant dazu beitragen können, unseren grünen Fußabdruck zu verbessern und die CO2-Emissionen zu verringern“, erläutert Langewitz.
Neu ist in diesem Jahr der von der Majolika gestaltete Filmpreis „Karlina“, eine (weibliche) Mops-Skulptur, der im Rahmen der großen Award Gala (06.04./21:00 Uhr) verliehen wird. Das Festivalmaskottchen verbindet den Namen des Festival-Standorts mit dem italienischen Namen für „Mops“: „Carlino”.
kaho