Das 17. Stummfilmfestival Karlsruhe findet vom 13. bis 17. März statt und trägt den Titel „Ernst Lubitsch und Filme im Jüdischen Milieu“. Bei der festlichen Eröffnung am Mittwoch im Stephanssaal wird mit Gabriel Thibaudeau einer der weltweit besten Stummfilmpianisten zusammen mit den Karlsruher Musikern Frieder Egri und Sally Clarke „Die Bergkatze“ (Foto) von Ernst Lubitsch begleiten, eine Militärkomödie mit Pola Negri und Victor Jansen, die Lubitsch nur drei Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs drehte und die zu den Klassikern des Weimarer Kinos zählt (13.03./19:30 Uhr). Die Veranstaltungen am Donnerstag und Freitag finden in der Kinemathek statt: Dort ist u.a. der österreichische Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ von Hans Karl Breslauer zu sehen, welcher der erste war, der den damals grassierenden Antisemitismus aufgriff und diesen zu einer satirischen Dystopie verarbeitete. Am Klavier: Günter Buchwald (14.03./19:00 Uhr). Des Weiteren steht „Der Fluch“ von Robert Land auf dem Programm, an dessen Drehbuch Walter Reisch mitarbeitete, der später das Drehbuch des Lubitsch-Klassikers „Ninotschka“ schrieb und in dem Lilian Harvey in ihrer ersten Filmrolle zu sehen ist. Für die musikalische Live-Untermalung sorgt hier Andreas Benz am Klavier (15.03./21:30 Uhr). Am Samstag werden Schüler der Kompositions-AG des Helmholtz-Gymnasiums im Stephanssaal ihre musikalische Begleitung von Ernst-Lubitsch-Filmen präsentieren. Auf dem Programm stehen „Als ich tot war“, „Der Fall Rosentopf“ und „Schuhpalast Pinkus“ (16.03./19:00 Uhr). Zum Festivalabschluss werden im Stephanssaal Lubitschs Lustspiel „Wenn vier dasselbe tun“ und seine turbulente Farce „Romeo und Julia im Schnee“ gezeigt, die auf Shakespeares Tragödie basiert. Für die passende Live-Musik sorgen Reiko Emura und Shinichi Minami (17.03./19:00 Uhr). Erstmals wird es in Kooperation mit der VHS einen „Abend vor dem Festival“ geben, bei dem Dr. Oliver Langewitz vom Filmboard Karlsruhe e. V. im Bernays-Saal der VHS eine Gesprächsrunde leiten wird, bei der der Festivaleiter ihm Rede und Antwort stehen wird (12.03./19:00 Uhr).