Über 100 Veranstaltungen bündeln vom 15. – 31. März alle möglichen Fragestellungen zu Diskriminierung und Rassismus. Zum sechsten Mal koordiniert das Kulturamt der Stadt Karlsruhe einen dichten Veranstaltungsreigen aus Vorträgen, Workshops, Filmvorführungen, Konzerten, Aufführungen und künstlerische Aktionen. Eröffnet werden die unter dem Motto „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ stehenden Wochen am 15. März um 19.30 Uhr im Bürgersaal des Karlsruher Rathauses.
People of Color bilden in der im zweijährlichen Rhythmus stattfindenden Reihe einen besonderen Schwerpunkt. Marion Krafts (Foto) Vortrag „Für alle von uns“ am 19. im Karlsruher Tollhaus gibt Einblicke in das Leben der amerikanisch-afrikanischen Autorin Audre Lorde und ihre Bedeutung für die schwarze kulturelle und politische Frauenbewegung in Deutschland.
Mit der Diskriminierung von People of Color setzen sich auch mehrere Filmbeiträge auseinander. Weitere Schwerpunkte bilden Veranstaltungen zu antimuslimischem, antisemitischem und antiziganistischem Rassismus. Mit der Gefährdung unserer Gesellschaftsordnung durch Alltagsrassismus und die Infragestellung der Würde jedes Einzelnen beschäftigt sich am 22.der Vortrag „Wann scheitert eine Demokratie?“. Der KIT-Historiker Prof. Dr. Rolf-Ulrich Kunze wird dabei ebenso über die Voraussetzungen einer Demokratie im Rechtsstaat sprechen wie über die Frage, ob sich Geschichte wiederholt, beginn ist um 18 Uhr in den Räumen von Amnesty International Karlsruhe in der Waldstraße.
Ein Fest der Religionen findet am 24.3. ab 14 Uhr im Kulturzentrum Tempel statt. Auf dem Programm stehen Begegnungen zwischen Gläubigen unterschiedlicher Religionen und auch Nicht-Gläubigen, ein multireligiöses Friedensgebet, Fingerfood aus unterschiedlichen Kulturen und eine Präsentation künstlerischer Werke von Kindern zum Thema „Wo wohnt Gott“. Höhepunkt des Tages wird um 17 Uhr das interreligiöse Konzert „Salam“ der Jazzformation Ufermann mit der marokkanischen Sängerin Hayat Chaoui sein.
Beim Festival gegen Rassismus am 30 . März im Substage werden die Progressive Rock-/Metalband Woomera aus Ulm, die Karnivool-Ästhetik mit Mars-Volta- und The Hirsch Effekt-Momenten kombiniert, sowie die Ettlinger Hardrock-Grunge-Band Tarot. Auch die fünfköpfige Pop-Punk-Band Attic Stories aus Karlsruhe, die eingängige Gitarrenriffs mit emotionalem, weiblichem Gesang verbindet, bezieht klar Stellung gegen Rassismus.
Einen bunten Abschluss finden die 6. Karlsruher Wochen gegen Rassismus am 31.3. mit dem Fest „Wir feiern die Vielfalt“ im Tollhaus. Musik, Vorführungen, Speisen aus unterschiedlichen Kulturen sowie Informationen und Mitmach-Aktionen wollen ab 14 Uhr noch einmal große und kleine Gäste für ein friedliches und vorurteilsfreies Zusammenleben begeistern.