Christiane F., 16 Jahre alt, war eine von etwa 10.000 Heroinsüchtigen in Berlin…“, so begann 1978 eine Serie in der Zeitschrift „Stern", die anhand der authentischen Geschichte eines Mädchens, das mit 12 erstmals Hasch, mit 13 Heroin konsumierte und mit 14 auf dem Kinderstrich landete, vielen Deutschen Ende der 70er Jahren bewusst werden ließ, was Drogenhandel, Kinderprostitution und Fixerelend mitten in unserer Gesellschaft bedeutete. Doch 40 Jahre später scheint der bald auch verfilmte internationale Bestseller, der bis heute in Schulen gelesen wird, aktueller denn je. Gab es nach Angaben westdeutscher Behörden 1978 noch 430 Drogentote, starben 2017 bundesweit 1272 Menschen an Überdosierungen von Opioiden wie Heroin und Morphin. Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler sagte am 16.Mai 2018 in der ARD: „Wir dürfen Suchtfragen nicht verdrängen, sondern müssen sie wirklich offensiv anpacken. Sucht darf nicht das am besten gehütete Familiengeheimnis sein.“ Unter der Leitung von Birgit Voigt hat sich der Jugend-Cub des Sandkorn-Theaters intensiv mit dem von Peter Märtesheimer und Pea Fröhlich als Bühnenstück gefassten Bericht der Christiane F. auseinandergesetzt und bringt die Geschichte von Christiane Felscherinow in einer aktuellen Inszenierung auf die Bühne. > Sandkorn Theater, Theaterhaus, Kaiserallee 11, 19 Uhr