Die Aussteller kommen aus London, Wien, Amsterdam und Barcelona, Florenz oder Budapest, Teheran, Vilnius und Mailand - mit 208 Galerien aus 16 Ländern startet die Art Karlsruhe ins neue Kunstmessejahr. Auch Karlsruher Galeristen sind wieder vertreten, darunter Rita Burster, Knecht und Burster, Spektrum, Schrade, die Neue Kunst Gallery von Michael Oess und Supper, der ja seit einigen Jahren in Baden-Baden seine Kunden sucht. 20 Plätze, auf denen Skulpturen und Plastiken Raum gegeben wird, und 196 Flächen, die sich jeweils einer Künstlerin oder einem Künstler widmen, sind die Charakteristika der Art Karlsruhe, die die Kunstfreunde in Scharen in die lichtdurchfluteten Messehallen vor den Toren Karlsruhes lockt. Dabei reicht das Gebotene, das man nicht nur Anschauen, sondern je nach Geldbeutel auch kaufen kann, von der modernen Klassik bis zur Gegenwartskunst, von den arrivierten Meistern bis zu frischgebackenen Akademieabsolventen wie dem Karlsruher Jan Zöller, dessen farbenfroh-hintersinnige Zeichnungen die Karlsruher Meyer Riegger in einer ihrer beiden One Artist Shows zeigen. Der zweite Part präsentiert eine riesige Zeichnung der Schweizerin Miriam Cahn, deren 70. Geburtstag in diesem Jahr mit drei großen, teilweise tourenden Retrospektiven gefeiert wird.
Vom Holzschnitt über Radierungen und Siebdrucke bis zur Lithografie reicht das Spektrum der Sonderschau hochwertiger Druckgrafik, die auf rund 200 Quadratmetern das insbesondere bei neuen Sammlern beliebte, weil erschwingliche Medium präsentiert. Konkrete Kunst, die sich durch ihre Reduktion auf konstruktiv-geometrische Bildgestaltung und dadurch oftmals verblüffende Wahrnehmungseffekte auszeichnet, ist das Thema der Sammlung Peter C. Ruppert. Aus der in mehr als drei Jahrzehnten von dem in Berlin lebenden Sammler und seiner Frau Rosemarie zusammengetragenen Kollektion zur Konkreten Kunst in Europa nach 1945 werden auf der Art Karlsruhe Werke unter anderem von Josef Albers, Max und Jakob Bill, Leo Erb, Richard Paul Lohse und David Nash gezeigt. Ihr Domizil haben die Gemälde, Skulpturen, Objekte und Arbeiten auf Papier in Würzburg im Museum im Kulturspeicher.
Mit dem auf der Messe vergebenen Hans-Platschek-Preis wird Monica Bonvicini ausgezeichnet. Die in Berlin lebende, mit Zeichnung, Skulptur, Installation, Video, Fotografie und Sprache operierende Italienerin gilt als eine der einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Arbeiten beziehen gesellschaftliche Aspekte ebenso ein wie das Verhältnis von Architektur und Raum.
> 21. bis 24. Februar 2019, Messehallen Karlsruhe, jeweils 11 bis 19 Uhr