„Jetzt hätten die guten Tage kommen können“
Als 14-Jähriger hörte er nach den Mittagsglocken der Katholischen Pfarrkirche von Bad Ischl das erste Mal Helmut Qualtinger im Radio. Das Radio stand in der Küche seiner Mutter oberhalb der Brotschublade und Stefan Waghubinger war von der Sendung begeistert. Er ist Österreicher, lebt aber seit 32 Jahren in Deutschland. Deshalb betreibt der Kabarettist österreichisches Jammern und Nörgeln mit deutscher Gründlichkeit. Mit dem neuen, dritten Soloprogramm hat er es nun end-lich ganz nach oben geschafft. Auf dem Dachboden seiner Eltern findet er den, der er mal war, den, der er mal werden wollte und den, der er ist. „Jetzt hätten die guten Tage kommen können“, aber stattdessen „hat er jetzt gerade Trennung“. Zeit zum Räsonieren, über die Frauen und die Männer, Gott und die Religion, die Philosophie, Eichhörnchen und das Haar in der Suppe. „Es ist tieftraurig und zugleich zum Brüllen komisch, banal und zugleich verblüffend geistreich, zynisch und zugleich warmherzig. Vor allem aber ist es eins: verdammt gut,“ attestierte der Böblinger Bote. > Kabarett in der Orgelfabrik, Amtshausstraße 17-19, Karlsruhe, 20.15 Uhr