Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 12.2018
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Projekt Lakomay - Nur ein Wimpernschlag

Die Comic-Szene in Karlsruhe lebt! Gerade erschien mit „Nur ein Wimpernschlag“ der erste Teil der dystopischen Science Fiction Graphic Novel um den Biomechaniker Krater Opta. Klappe auf-Mitarbeiterin Karin Hoog sprach mit Illustrator Sascha May und Texter Dirk Lakomy.

Wie ist es zu der Verwirklichung der Graphic Novel gekommen?
Sascha: Als wir zusammen an einem beruflichen Projekt arbeiteten, stellte sich heraus, dass ich der Illustrator war, den Dirk seit langem gesucht hatte: Dirk hatte eine kleine Geschichte mit Inklusionsthematik („Herr Wanz sucht einen Freund“) geschrieben und wollte diese unbedingt als illustriertes Büchlein im Pixi-Format herausbringen und kostenfrei an Kinder verteilen. Ich war von der Idee und dem sozialen Gedanken dahinter begeistert und so hatte sich das Duo Lakomay gefunden..


Dirk: „Nur ein Wimpernschlag“ basiert auf einer meiner Kurzgeschichten. Sie erzählt die surrealen Erlebnisse des Biomechanikers Krater Opta und seines selbst erschaffenen Igels Klett in einer dystopischen Welt. Ich wollte die Geschichte gerne als Comic umsetzen und Sascha gefiel sie so gut, dass er schnell überzeugt war, das Projekt gemeinsam anzugehen. Da er zu der Zeit noch studierte machte er den Comic sogar zum Thema seiner Masterarbeit, die er dann mit Bravour bestand.


Woher nehmt ihr eure Inspirationen?
Sascha: Inspiration für meine Illustration nehme ich eigentlich überall her. Filme, Musik, andere Illustrationen, Computerspiele, Gespräche mit Freunden und vor allem aus dem Leben selbst. Alles ist inspirierend, auch wenn man dafür manchmal den Blickwinkel verändern muss. Man weiß halt nie, wann einen die Muse küsst, deshalb gilt es immer bereit zu sein und die Augen offen zu halten. Ein Grund, warum ich nie ohne Skizzenbuch aus dem Haus gehe.

Dirk: Meine Geschichten fliegen mir zu. Ein Grundgedanke, ein Bild, ein Dialog und der Rest kommt dann automatisch. Ich bin nicht der Typ, der gerne lange über etwas brütet, wahrscheinlich schreibe ich deshalb fast ausschließlich Kurzgeschichten. Es gibt einfach so viel zu erzählen und so wenig Zeit. Anfang nächsten Jahres wird meine erste Kurzgeschichten-Sammlung „Die Leere ist nicht leer“ bei Amazon erscheinen. Utopische und surreale Geschichten, die meistens schlecht für die Menschheit enden.

Was sind eure Zukunftspläne?f#f
Dirk: Momentan sind wir für den ersten Teil mit verschiedenen Verlagen im Gespräch, aber wenn alle Stricke reißen sollten, werden wir die Comic-Reihe im Eigenverlag produzieren.
Daher gibt es den Wimpernschlag bisher nur direkt bei uns. Wir haben ein paar Probeexemplare produzieren lassen, von denen nur noch ein paar wenige zu haben sind. Dafür aber auch mit einer Originalzeichnung und Signatur.
Die Vorbereitungen für Teil 2 und 3 laufen bereits und Teil 2 soll Ende nächsten Jahres fertig sein, Teil 3 dann ein Jahr später. Bis dahin werden wir das Kinderbuch-Projekt weiter verfolgen und den jährlichen Turnus beibehalten. Ansonsten macht Sascha immer mal wieder kleinere Illustrationen für die Cover meiner Kurzgeschichten und wer weiß, was die Zukunft sonst noch bereithält.


Sascha: Zusammen mit meiner Freundin arbeite ich an „Sweet Saturday Stories“. Kleine 3 Bilder Comics, die wir wöchentlich auf Instagram veröffentlichen und die aus unserem Leben erzählen. Außerdem habe ich noch ein paar offene Illustrations-Projekte die nebenher laufen und die Character Design Challenge Gruppe auf Facebook, bei der ich versuche, jeden Monat einen neuen Charakter zu gestalten und zu posten .
-kaho

Sascha May: www.szerk.de - Instagram: @szerkling

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