Nach einem Jahr Zwangspause präsentiert die Kinemathek in ihrer neuen Spielstätte, dem Studio 3 in der Kaiserpassage, wieder das Festival Cinema Afrika.Vom 10. bis 13. März wird eine Auswahl an neueren Filmen aus und über Afrika gezeigt, Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilme.
Viele der in diesem Jahr vorgestellten Filme sind die Preisträger des renommierten Zanzibar International Film Festival. So auch die beiden Filme, mit denen die afrikanischen Filmtage eröffnet werden. Der kenianische Kurzfilm Pumzi Breath (10., 19 Uhr) beschreibt eine Science-Fiction-Vision über Ost-Afrika und den Kampf ums Wasser, 35 Jahre nach dem Dritten Weltkrieg. Gezeigt wird der Film zusammen mit der Dokumentation Shungu The Resilience of a People aus Simbabwe, der den von ökonomischen Problemen und politischen Machtkämpfen bestimmten Alltag behandelt.
Aus Südafrika kommt Themba (Do 10., 21.15 Uhr/11., 17 Uhr), die spannende Geschichte vom Aufstieg eines Jugendlichen aus einem kleinen Dorf am östlichen Kap in die Nationalelf seines Landes. Am Freitagabend stehen zwei Filme auf dem Programm, die von ganz unterschiedlichen Sehnsüchten erzählen. In Victoire Terminus (11., 19 Uhr/13., 17 Uhr) wird eine Gruppe sehr außergewöhnlicher Frauen porträtiert, die im legendären Stadion der Hauptstadt Kinshasa für ein Box-Turnier trainieren. Es ist die Zeit des Chaos der ersten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Republik Kongo und immer wieder bricht der Wahlkampf in das Leben der jungen Frauen ein. Gerardo Olivares beschreibt in 14 Kilometer Auf der Suche nach dem Glück (11., 21.15 Uhr/12., 17Uhr/13., 19 Uhr) die gefährliche Reise dreier junger Menschen durch das nördliche Afrika Richtung Europa. Ein Film über die wirklichen Dramen, die hinter den lapidaren Zeilen einer Zeitungsmeldung von illegalen Einwanderern stecken.
Die ugandische Filmemacherin Caroline Kamya erzählt in Imani (12., 19 Uhr/13., 21.15 Uhr) von drei Menschen an einem ganz normalen Tag in Kampala: eine Hausangestellte, die ihre Schwester bei der korrupten Polizei freikaufen muss, ein früherer Kindersoldat, der in sein kriegsgeschädigtes Dorf zurückkehrt und einen Hip Hopper, der am Abend einen Auftritt plant. Vor dem regulären Kinostart wird der neuste Film von Mahamat-Saleh Haroun Un Homme qui crie (12., 21.15 Uhr) in einer Vorpremiere zu sehen sein. Der 58-jährige Adam wird nach 30 Jahren als Bademeister in einem Luxushotel zum Parkplatzwächter degradiert. Zeitgleich steht der Tschad am Rande eines Bürgerkriegs und die Regierung verlangt von jedem Bürger sie im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen entweder mit Geld oder einem Sohn im kampffähigen Alter.