Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 05.2018
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Hans Jean Arp: „ich bin in einer wolke geboren / ‚je suis ne dans un nuage‘“

Die Worte schweben, schwirren, wirbeln, fließen, perlen, rieseln, mäandern. Auf Deutsch, auf Französisch, in elsässischer Mundart. Träumerisch, friedvoll und naturverbunden. Der Sinn erschließt sich aus dem Klang. Der bildende Künstler und Lyriker Hans Jean Arp (1886-1966), der im Elsass zweisprachig aufwuchs, bewegte sich im künstlerischen Kreis der Dadaisten, seine Werke pendeln zwischen Unterbewusstsein und Bewusstsein, zwischen Planung und Zufall, sind stets pazifistisch, stehen Zivilisation und Technik kritisch gegenüber und sind von der Natur geprägt. Die von Christian Luckscheiter und Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe herausgegebene Auswahl aus Arps lyrischem Werk bietet einen repräsentativen Querschnitt an deutschen und französischen Gedichten, ebenso wie sein erstes, auf Elsässisch verfasstes Gedicht „Werum denn hile, Herzele?“ das er als 16-Jähriger veröffentlichte. Ein wunderbarer Einstieg in das Werk des subversiven, dadaistischen Träumers Hans Jean Arp. „ich bin in einer wolke geboren / ‚je suis ne dans un nuage‘“ erscheint als dritter Band einer Reihe mit Texten elsässischer Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts. kaho

Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale, 136 Seiten, 16,- €