Er soll jetzt kabarettistischen Tiefgang anpeilen, hat ein schlauer Kritiker bemerkt. Ceylans deutsch-türkischen Blödeleien waren schon immer ein wenig weniger blöd als die mancher Kollegen. Halb getürkt heißt das aktuelle Programm- und der Titel schon ist Wortspiel zwischen Kulturen und Dichtung und Wahrheit und alles. Er ist Mannheimer und Türke, deutsche Mutter, türkischer Vater. Am Besten ist er immer dann, wenn er mit viel Körpereinsatz, publikumsnaher Bühnenpräsenz und Chamäleon-Haftigkeit und großem Maul aus dem richtigen Leben klaut, und beispielsweise den klassischen Mannheimer Hausmeister Mampfred (richtig gelesen, aber eigentlich eher noch: Mommmpfräähhhddd) Bockenauer oder den Mega-Macho-Schönling Hassan gibt. Neue Freunde wie der welt-un-bekannte finnische Techno-DJ Lasse Hopsen bereichern seine Auftritte. Übrigens: es gibt keine Sprache, die wohlklingender, melodiöser und engelsgleicher ist als Monnämerisch. Es gibt allerdings auch keine, in der Versautes versauter klingt wenn man sie versteht. Vielleicht wird es ja noch was mit dem Aufstieg in die Comedy-Bundesliga. Auf dass alle Welt monnämerisch schwetze dät. tz
>FR 9.2., 20 UHR, Badnerlandhalle, Karlsruhe-Neureut. Rubensstraße 21,