Burger ist Karlsruhe doch nicht ganz untreu geworden, nach zwei Krimis mit dem zum Heidelberger Kripochef beförderten ehemaligen Karlsruher Kommissar Gerlach als Hauptfigur und Ich-Erzähler, stehen wieder Kommissar Petzold. seine Freundin und Kollegin Brigitte sowie ein paar weitere gute alte Bekannte im Mittelpunkt seines neuen Krimis, der gleich zur Sache kommt, an einem sonnigen Frühlingstag wird mitten auf dem bevölkerten Karlsruher Marktplatz eine junge Frau erstochen. Bei den Ermittlungen stellen Petzold und sein Team fest, dass die Tote eine dunkle Vergangenheit hatte, und dass der wahre Mörder nicht unbedingt der sein muss, der das Messer führt. Es ist ohnehin kaum etwas so wie es scheint in diesem glänzend konstruierten Krimi, der bis zur Schlusswendung den Leser fesselt. Wieder gelingt es Burger mit wenigen Sätzen und knappen Dialogen lebensechte, komplexe Figuren auf die Beine zu stellen und dabei auch die Milieus kenntlich zu machen, denen sie entstammen. Ein starkes Buch, ein guter Krimi, wohl der beste Karlsruhe-Krimi von Burger, dessen Prosa von mal zu mal noch etwas konzentrierter und schlackenloser wirkt. -ko > Emons Verlag Köln, 240 Seiten, 9 Euro