Ihre Stücke sind im besten Sinne „mitten aus dem Leben gegriffen“. In erfolgreichen Gesellschaftskomödien wie „Frau Müller muss weg“ oder „Richtfest“ greifen Lutz Hübner und Sarah Nemitz gesellschaftspolitisch virulente Themen auf und verdichten diese mit einer Personnage, die auch im Zuschauerraum sitzen könnte, geschickt und zumeist vergnüglich zu theatralischen Spiegelbildern der Realität. Vielversprechend das Setup ihres neuesten Stücks, das am Badischen Staatstheater von Nicolai Sykosch inszeniert wird, der hier zuletzt mit der irischen Komödie „Der Krüppel von Inishmaan“ überzeugte: Benny geht für ein Jahr als Gastdozent nach New York – sein Anteil an der WG im 200-Quadratmeter-Altbau-Paradies will er Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Wie Bennys Mitmieter dieses Vorhaben aufnehmen, darin brechen die beiden Autoren das große gesellschaftspolitische Thema des respektvollen Zusamm(Foto: Felix Grünschloß) enlebens entlarvend auf Wohnküchenformat herunter. am 13., 19. und 26.. > Badisches Staatstheater, Hermann-Levi-Platz 1, Karlsruhe, 20 Uhr