Seit 30 Jahren bespielt der Pforzheimer Raphael Mürle sein eigenes Figurentheater, im Januar packt er seine Figuren zusammen und gastiert einmal bei den Karlsruher Kollegen der marotte. Mürle zählte zu den ersten Studenten des in den 80er Jahren neugegründeten Studiengangs Figurentheater an der Stuttgarter Hochschule für Musik und darstellende Kunst, wo ihm Lehrer wie der Studiengangsgründer Albrecht Roser das Bauen und Spielen von Marionetten und anderen Puppen von der Pieke auf beibrachten. Vor allem dem Theater für Erwachsene gilt die Liebe des Figurenspielers, der Musik und musikalische Themen nicht selten zur Grundlage seiner abendfüllenden Programme nimmt. So auch in der fantasievollen Inszenierung nach Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ aus dem Jahr 2012. Die durch die berühmte Promenade verbundenen musikalischen Szenen formieren sich zum gleichzeitigen Streifzug durch eine Ausstellung und Reise in die Tiefen der menschlichen Seele. Als Teil der präsentierten Bilderwelten werden die Besucher und Besucherinnen in das Spiel hineingezogen. Reale Welt und Bilderwelt überlagern sich und gehen in einander über. Darstellung und Livemusik vom Akkordeonspieler Philipp Haag verschmelzen zu einem zauberhaften Gesamtkunstwerk.
> Fr 26. Januar 2018 um 20:00 Uhr, Marotte Figurentheater, Karlsruhe, Kaiserallee 11
Foto: Goldenberg