Miroslava Svolikova: „Die Hockenden“

Sie hocken in Pfützen und Mulden und erzählen von brennenden Kneipen und immer gleichen Heilsbringern. Eine Gruppe Alteingesessener, die darauf hofft, dass endlich etwas passiert. Mit dem Retzhofer Dramapreis ausgezeichnet wurde das Kammerspiel der Wiener Autorin und Bildenden Künstlerin Miroslava Svolikovas bereits am Burgtheater uraufgeführt und in Leipzig gezeigt. In einer Wiederholung zur nächsten windet sich ihr Text und produziert lautmalerische Kaskaden, in denen die Hockenden über Stillstand, Lethargie, und Hoffnungslosigkeit philosophieren. „Gesprochen wird viel, aber gesagt wird nichts“, ist ein zentraler Satz des nicht von der Stelle kommenden Stückes über provinzielle Gemeinschaft, das kaum als Utopie für ein Europa der Regionen dienen kann. In der szenische Lesung und dem Gespräch mit der Autorin kann man das Stück kennenlernen, das bei aller Trostlosigkeit Witz und Poesie entwickelt. > Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Hermann-Levi-Platz 1, 20 Uhr