Während sich das Badische Staatstheater mit der vielbeachteten Eigenproduktion des Recherchestücks „Stolpersteine“ dem Schicksal seiner jüdischen Ensemblemitglieder während der Naziherrschaft in Deutschland widmete, hat nun auch Carsten Ramm für die Badische Landesbühne recherchiert und einen als verschollen geltenden Text des Filmregisseurs und Theatermannes Hans Schweikart wiederentdeckt, der auf dem Schicksal des Schauspielers Joachim Gottschalk und seiner jüdischen Frau Meta basiert. Er diente als Vorlage für den Film „Ehe im Schatten“, einen der größten Kinoerfolge der Nachkriegszeit. Der Schauspieler Gregor Maurer und seine Kollegin Lilly Hollmann werden 1933 ein Paar, sie heiraten und bekommen ein Kind. Doch die jüdische Schauspielerin darf schon bald nicht mehr auftreten, ihr Mann dagegen macht Karriere am Theater und beim Film. Den Nationalsozialisten ist die Ehe des erfolgreichen Schauspielers ein Dorn im Auge und sie stellen ihn vor eine grausame Wahl: Entweder er lässt sich von seiner Frau scheiden oder seine Familie wird deportiert und er selbst an die Front geschickt. Ramm bringt nun die Bühnenfassung des Textes erstmals ins Theater. Auch am 1., 2.,1ß., 17. und im Januar. > Stadttheater Bruchsal, Hexagon im Bürgerzentrum Bruchsal