Das Staatstheater macht mobil. Nicht nur ist es bereit aus seiner „maroden“ Hütte herauszugehen und an jedwedem bereitstehenden Ort zu spielen, auch gedanklich will es helfen eingefahrene Denkmuster und Ideenschubladen aufzubrechen. Die Vorlage hierfür liefert ein Text des britischen Autors, Performers, Musikers und Übersetzers Chris Thorpe, dessen Kammerspiel „Möglicherweise gab es einen Zwischenfall“ im vergangenen Jahr auf dem Spielplan stand. In seinem Monolog „Bestätigung“ setzt er auf Verunsicherung und das Infragestellen jeder angenehmen Gewissheit. „Ein Stück, dass uns auf unseren eigenen selektiven Umgang mit Informationen hinweist und sich nicht in vagem ‚Lasst uns mehr miteinander reden‘ erschöpft. Stattdessen fordert Thorpe sich selbst und uns heraus, uns unserer eigenen Vorurteile bewusst zu sein, uns Leidenschaft und Klarheit zu erhalten und sicherzugehen, dass sie auf Fakten beruhen“, hieß es im britischen Guardian über das Stück, das in Karlsruhe von der jungen Regisseurin Sarah Steinfelder mit dem Schauspieler Jonathan Bruckmeier als mobile Produktion erarbeitet wird und in der Folge überallhin eingeladen werden kann.
> Mi 22. und Di 28. November 2017, jeweils 19.30 Uhr, Stadtbibliothek Karlsruhe, Am Ständehaus