1967 kaufte die eigens dafür gegründete Brahmsgesellschaft Baden-Baden das baulich desolate und bereits zum Abriss freigegebene Haus, das die einzige erhaltene Wohnung von Johannes Brahms in Deutschland beherbergt und heute neben einem kleinen Museum ein Gästestudio umfasst, das an Stipendiaten vergeben wird. Um aus ihren Überschüssen den Unterhalt des Brahmshauses mitzufinanzieren wurden die alle zwei Jahre stattfindenden Brahmstage Baden-Baden ins Leben gerufen, die vom 20. bis 22.10. mit drei Konzerten im Kurhaus und im Festspielhaus ihre 26. Ausgabe finden. Im Mittelpunkt steht diesmal der russische Geiger Ilya Gringolts, der mit äußerst virtuosem Spiel und feinfühligen Interpretationen überzeugt und stets nach neuen musikalischen Herausforderungen sucht. Er lernte unter anderem bei Itzhak Perlman, spielte mit den bedeutendsten Orchestern in aller Welt und ist als Kammermusiker Primarius des 2008 gegründeten Gringolts Quartetts. Er ist beim Eröffnungkonzert mit der Philharmonie Baden-Baden als Solist von Johannes Brahms Violinkonzert in D-Dur, am 21. als Duopartner des Pianisten Peter Laul und bei der abschließenden Matinee am 22. mit seinem international renommierten Streichquartett zu hören.