Im Alter von 61 Jahren starb 2013 der Karlsruher Musiker und Komponist Joachim Krebs (Foto), der zunächst als Keyboarder der Anarcho-Politrocker Checkpoint Charlie, später als Weltmusik- und Synthesizer-Pionier, klassischer Komponist und für Generationen Karlsruher Musikstudierender als lehrender Inspirator zur freien Improvisation aktiv war. In der Zusammenarbeit mit seiner Frau Sabine Schäfer, die als Komponistin ihrem Faible für aufwändige Raumklangbewegungen nachging, erfand er in der Nutzung des Samplers als einer Art akustischen Mikroskops seine ganz spezielle musikalische Nische. Durch das selbstentwickelte elektro-akustisches Analyse- und Bearbeitungsverfahren der EndoMikroSonoSkopie verstärkte er zuvor nicht wahrnehmbare Melodien, Harmonien und Rhythmen von Tierstimmen und Naturklängen in den hörbaren Bereich, wie sie dann in zahlreichen Klangkunstinstallationen des Künstlerpaares zu erleben waren. Bis zum 16. Juli widmet das ZKM, dem Krebs seit den ersten Anfängen locker verbunden war, den verschiedenen Facetten seiner Musik eine Ausstellung. Am Do 1. Juni erzählt Sabine Schäfer in der Reihe Medialounge um sechs über den „Mikroskopischen Blick in den Naturklang“.