"CD „Hell Hath No Fury“ > Ein bisschen Rockabilly Feeling in der Rhythmusabteilung, geradlinig und pfeilschnell, das Banjo bringt eine dezente Bluegrass-Note ins Spiel und dann diese herrlich versoffene Stimme. „Hell Hath No Fury“ setzt schon mit dem Opener „Back From Hell“ die richtige Duftnote. Die aber flötet dir zu: Bleib bloss nicht sitzen, Dreckskerl. Stehe auf und tanze die Nacht durch, als wäre es deine letzte. Oder pfeife mit, denn wir habe auch schöne Melodien für dich, die Du auch mit zwei Promille noch hinkriegst. Erstaunlicherweise sogar in einem Song, der „Monster“ heisst. Und wenn Du nicht pfeifen kannst, zum Mitklatschen reicht es allemal. Das passt auch zum Cover und Titel. Irgendwie sieht diese Hölle gar nicht so schlimm aus, immerhin ist sie offensichtlich bevölkert von rauchenden, tätowierten Weibsbildern. Der Titelsong klingt denn auch eher nach Einladung als nach Abschreckung: Ein geradliniger, akustisch fein mit Akkordeon inszenierter Muntermacher-Hupfauf. Stimmt schon, die selbstgewählte Genrebezeichnung „Folkabilly“. Wie immer hat es diese Truppe echter Kerle geschafft, eine nahe am Live-Sound gebaute, extrem tanzbare Mischung abzuliefern. Für die gefühlt tausendste Coverversion von „La Bamba“ wird sogar noch eine scheppernde Stromgitarre eingestöpselt, auf dass das Baströckchen flattere im whiskygeschwängerten Wind.
> CD Release Party am Fr 24. März 2017 um 20:00, Scruffys Irish Pub, Karlst.4, Karlsruhe