Mit dem „Geist eines Hannes Wader voller Aufbruchstimmung und Kraft“, verglich ein Kritiker die Lieder der jungen Frau und die Jury des österreichischen Protestsongkontests bemühte "eine Mischung aus Reinhard Mey und auf der anderen Seite erinnert sie mich an Franz Josef Degenhardt.” Im vergangenen Juni war Sarah Lesch, die nach Jahren in Baden-Württemberg nun in Hypezig ihre Wurzeln schlug, noch im Kohi. Das dürfte der Chansonedde, die mit ihrem Song „Testament“ nicht nur auf Youtube eine riesige Fangemeinde fand, sondern auch reihenweise Preise abräumte, nun wirklich zu klein geworden zu sein, zumal mittlerweile das neue Album “Von Musen & Matrosen” vorliegt, das ihrer Karriere einen weiteren Schub verleihen sollte. Ihre Lieder handeln von Liebe, Leichtigkeit und Friedensfrikadellen, aber auch von Heuchelei, Ausbeutung und Ignoranz. Der Grundton der Songs ist in der Mehrzahl zwar lässig bis sonnig, doch bei genauerem Hinhören entdeckt man nicht selten einen hemdsärmeligen Sarkasmus. Und wer die so nonchalant mit dem Olymp der deutschsprachigen Liedermacherkunst Verglichene verpasst, ist selber schuld. > Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe, 20.30 Uhr