Senor Coconut

>Mi 02.08. um 20.30 Uhr Tollhaus Zeltival, Schlachthausstr. 1

Yellow Magic mit Kokosnuss >Uwe Schmidt, der Mann hinter dem Pseudonym Senor Coconut, hatte sich schon in den achtziger Jahren einen Namen gemacht in der deutschen Techno- und Elektronica-Szene. 2000 dann schoss er Hits der deutschen Elektro-Pioniere Kraftwerk durch eines seiner musikalischen Universen und interpretierte sie im Latino Style. „El Baile Aleman“ hieß das zweite Album des in Chile lebenden Frankfurters unter dem „Senor Coconut“- Etikett. „Musik ist immer kompatibel“ sagt Schmidt, und so ist eine der möglichen logischen Fortsetzungen, aber nicht Kopie, der dritte Streich „Yellow Fever“. Hier nun läßt Schmidt, der in der Live-Situation „sozusagen der Dirigent mit dem Computer“ ist, eine komplette Latino-Band, neun Mann stark antreten, um die Musik des japanischen „Yellow Magic Orchestra“ auf ganz neue Weise zu interpretieren. Das „Yellow Magic Orchestra“ galt dereinst als die japanische Antwort auf Kraftwerk. Schon in den neunziger Jahren hatte Schmidt Platten mit Haruomi Hosono, dem Gründer des YMO gemacht, und auch auf dessen Label veröffentlicht. „Die Kunst ist, immer etwas klingen zu lassen, als wäre es leicht und spontan.“ Und: „Die Kunst liegt darin, etwas zu konstruieren und nicht so klingen zu lassen“. Bei der CD Yellow Fever ist es gelungen, in der Live Situation könnten noch ganz andere Dinge geschehen. Denn die Musik sei auch durchaus ohne Einschalten des „Überbaus“ genießbar, betont Schmidt: „Wir haben zum Beispiel in Mexico öffentliche Plätze bespielt, 60 Jährige Pärchen haben da Cha Cha Cha getanzt“. -tz