Mit zwei bemerkenswerten Fotoausstellungen bereichert das ZKM im Dezember sein Ausstellungsangebot. Da sind zum einen die Arbeiten des 2009 im Alter von 41 Jahren verstorbenen Berliners Albrecht Kunkel, der in seinen unverfälschte Oberflächen dokumentierenden Fotografien die tiefere Bedeutung suchte. Seine fotografischen Arbeiten konzentrieren sich auf Landschaften und Räume, die von historischer, kultischer oder sozialer Bedeutung sind und die in der Konfrontation von Natur und menschlichen Eingriffs Geschichte und Wirklichkeit reflektieren lassen. Das ZKM, das seit 2013 im Besitz des Nachlasses des hochtalentierten Fotografen ist, der unter anderem in den 90er Jahren an der Karlsruher HfG bei Thomas Struth studiert hatte, zeigt einen Querschnitt der verschiedenen Motivgruppen Kunkels. Auf die auf jede Kamera verzichtenden Fotogramme, bei denen Gegenstände im direktem Kontakt unter Licht auf belichtbarem Fotomaterial ihre Silhouetten hinterlassen, setzt seit Jahren das Künstlerpaar Floris Neusüss und Renate Heyne. Mit ihrem Langzeitprojekt „Leibniz’ Lager“ öffnen die beiden ihr umfangreiches Fotogramm-Archiv, um eine Wunderkammer nachzuempfinden, die das Wissen und die Erkenntnisse des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz veranschaulichen könnten.
> ab dem 11. Dezember 2016, ZKM, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi bis Fr 10.00−18.00 Uhr, Sa und So 11.00−18.00 Uhr.