Der Autor, der viele Jahre als Asien-Korrespondent des Stern arbeitete, kennt die Länder, über die er in seinen Romanen erzählt. Nun legt nun den dritten Teil seiner China-Trilogie vor. Um diesen Roman zu verstehen muss man die Vorgänger aber nicht unbedingt kennen. Nach den tragischen Ereignissen der Vergangenheit scheinen Paul und Christine in China mit ihrem gemeinsamen Sohn David endlich ein normales Leben zu führen. Doch dann wird David entführt. Zwar bekommen sie dank eines Helfers das Kind zurück, doch nun werden sie gnadenlos quer durch China gejagt. Niemandem, weder scheinbaren Helfern noch der Polizei dürfen sie vertrauen, zumal es im Laufe der Flucht um weit mehr als nur die Sicherheit des Kindes geht. Im Gegensatz zur eher romantischen Burma-Trilogie sind die China-Romane harte Abrechnungen mit einem korrupten und unmenschlichen China, gleichzeitig aber auch ein Plädoyer für Menschlichkeit. Der Roman bleibt von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Und wie ein Autor die Leser mit den letzten vier Worten buchstäblich in die Luft wirft und ihnen selbst überlässt, auf welcher Seite sie landen, ist meisterhaft. - gk > Karl-Blessing-Verlag, 352 Seiten, 19,99 Euro oder als E-Book 15,99 Euro.