Paintings from the early 80’s to the present > Auch wenn er als der Künstler, „der Scheiße in Gold verwandelt“ Furore machte, und erst kürzlich gemeinsam mit dem Kollegen Richard Hoeck durchgestylte Schaufensterpuppen in den Abgrund warf, um das Disaster der körperlichen Fragilität in erschreckende Bilder zu fassen, ist der 1954 in Cleveland/Ohio geborene Künstler und Musiker John Miller in erster Linie Maler. Er steigt freilich durch seine Bildern förmlich aus der Leinwand und sucht den Diskurs mit seiner Umwelt und der Gesellschaft. So findet man sich unversehens im Dialog mit den jüngsten Fußgänger-Gruppen, die einem als Cutouts an den Wänden unglaublich präsent gegenübertreten. In einer ebenso persönlichen wie vielschichtigen Formensprache, die sich mit der Medien- und Konsumwelt beschäftigt, aber auch die Rolle des Künstlers gegenüber spezifischen gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnissen hinterfragt, arbeitet der in Berlin lebende Miller seit Jahren mit immer wieder überraschenden Ergebnissen. Seine Karlsruher Galerie zeigt einen Überblick seiner Malerei von den 80er Jahren bis heute.
> bis 29. Oktober 2016, Galerie Meyer Riegger, Klauprechtstr. 22, Karlsruhe, Di-Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11 bis 14 Uhr