Im Ferienmonat August bietet die Kinemathek in ihrem Kino Studio 3 in der Kaiserpassage ein etwas reduziertes, buntes Programm für Daheimgebliebene, die dafür, wenn sie wollen, im Kinosessel weit herumkommen und viel erleben.
„Sommer in Wien“ (2./6. August / siehe Foto) ist ein Dokumentarfilm über ein paar besondere Menschen in der Donaumetropole und ihre etwas anderen Lebensentwürfe, echte Wiener halt.
„Die Maisinsel“ (4./12. August) ist ein wunderschön gestalteter Film über einen Großvater und seine Enkelin, die im fast vergessenen georgischen Bürgerkrieg zwischen die Fronten geraten, obwohl sie nur eine Insel im Fluss Enguri mit Mais bepflanzen wollen.
„Bella e perduta“ (5./9. August) ist eine poetisch-verspielte Hommage an die Natur- und Kulturschönheiten Italiens am Beispiel eines einst prächtigen Anwesens in Kampanien und eine Anklage gegen dessen Zerfall und die Gleichgültigkeit, mit der das im modernen Italien hingenommen wird.
Ganz spezielle Überlebenskünstler an den verschiedensten, entlegensten Orten der Welt führt der Dokumentarfilm „Above and Below“ (10./26.) vor.
„Sugarland Express“ (11./16.) ist der zweite Film von Steven Spielberg, ein geradlinig inszeniertes Roadmovie um ein verzweifeltes Gangsterpärchen, das wider Willen die geballte Polizeigewalt herausfordert.
Eine typische französische Sommerkomödie ist „Dialog mit meinem Gärtner“ (13./17.) mit Daniel Auteuil als leicht verzagter, abgehobener Bourgeois, der von seinem Gärtner wieder geerdet wird.
Ein Fundstück aus den Anfängen des Neuen Deutschen Films ist die Räuberpistole „Auf Scheißer schießt man nicht“ (18.) des vor zwei Jahren verstorbenen Hansjürgen Pohland. Der Mitunterzeichner des Oberhausener Manifests wurde vor allem durch seine Grass-Verfilmung „Katz und Maus“ bekannt.
In „Counting“ (19./24.) folgt der Amerikaner Jem Cohen weltweit den Spuren seines Vorbildes, des französischen Dokumentaristen und Filmessayisten Chris Marker.
„Das Venedig Prinzip“ (20./25.) beleuchtet die Schattenseiten des Massentourismus und macht gleichwohl Lust auf die Lagunenstadt.
Ein Roadmovie und zugleich eine satirische Bestandsaufnahme des Zustands Südamerikas von 25 Jahren ist „Die Reise“ (23./27.) von Fernando Solanas, ein Klassiker des lateinamerikanischen Kinos.
Noch einmal gezeigt wird „Feuer bewahren, nicht Asche anbeten“ (3.), ein Porträt des Choreografen Martin Schläpfer von Annette von Wangenheim.
Die Filmvorführung beginnt immer um 19 Uhr.
ko