Empirisch-rationales Denken, analytische Philosphie, Logik und Wissenschaftlichkeit kennzeichnen Ansatz und Anliegen des Zirkels aus Philosophen, Mathematikern, Natur- und Sozialwissenschaftlern, den der Sozialreformer Otto Neurath und der Mathematiker Hans Hahn in den 1920er Jahren gründeten. Der Wiener Kreis positivistisch denkender Frauen und Männer wandte sich gegen einen mit nationalistischen, völkisch-klerikalen und antisemitischen Bestrebungen einhergehenden Irrationalismus in Kultur und Politik. Die Ausstellung Der Wiener Kreis - Digitale Logik und wissenschaftliche Philosophie ist eine reduzierte Version der Präsentation, die zum 650-jährigen Bestehen der Universität Wien 2015 dort gezeigt wurde. Sie würdigt unter anderem den Einfluss des österreichischen Philosophenzirkels auf die Wissenschaftstheorie des 20. Jahrhunderts sowie auf Denker wie Karl Popper und Oskar Morgenstern, den Mitbegründer der Spieltheorie. Eine multimediale Interpretation bietet die vom ZKM entwickelte interaktive Installation CloudBrowsing – Wiener Kreis.
> bis So, 21. August 2016, ZKM, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi-Fr 10-18, Sa+So 11-18 Uhr