Zwei Jahre nach ihrem größten Erfolg als Autorin und Filmregisseurin, der Filmkomödie „Drei Männer und ein Baby“, brachte Coline Serreau die bereits Anfang der 80er Jahre geschriebene Farce „Hase, Hase“ auf die Bühne, die nach ihrer deutschen Erstaufführung mit der großartigen Katharina Thalbach in der Titelrolle auch auf den deutschsprachigen Bühnen der 90er Jahre mit riesigem Erfolg lief.
Nun scheint die zwischen Science Fiction und Sozialsatire angesiedelte Familienposse wiederentdeckt zu werden, und es scheint, als habe das unter prekären Verhältnissen spielende Stück auch zu Zeiten von Hartz IV an Aktualität eher noch gewonnen. Hase Hase, der jüngste Spross einer in ärmlichen Verhältnissen lebenden Familie, behauptet, von Außerirdischen gesandt worden zu sein, um zu prüfen, ob die Menschheit weiter existieren soll. Doch Mutter Hase hat andere Sorgen: der Vater ist arbeitslos, die Söhne werden als Terrorist gejagt und abgeführt, die eine Tochter will sich scheiden lassen, die andere sagt gleich auf dem Standesamt Nein.
Alleine kommt keiner von ihnen zurecht, da braucht es für die Mutter schon außergewöhnliche Maßnahmen, um den Laden zusammen zu halten. Ein bisschen Brecht, ein bisschen König Ubu und ein bisschen E.T. bieten das Schauspielerfutter, mit dem eine frische Inszenierung von Felix Praderpunkten kann. > am 7, 8., 14., 15. 25. und 26. > Theater Baden-Baden, Goetheplatz 1, 20 Uhr