Dead Combo und ein Menue

Eine Stimme, eine portugiesische Gitarre und viel Gefühl, so lässt sich der Fado kurz und knapp beschreiben, der seit 2011 als städtischer Gesang von Lissabon, als Identitätssymbol der Stadt und des Landes, von der UNESCO als Weltkulturerbe geadelt wurde. Freilich haben die Fadista in den vergangenen Jahren vielerlei Einflüsse in ihre Musik gemixt und das Klischee von der traurigsten und sehnsüchtigsten aller Musiken etwas freundlicher werden zu lassen. Bei der Dead Combo liegt die Sache etwas anders. Das Duo aus Gitarrist Tó Trips und Bassist und Multiinstrumentalist Pedro V. Gonçalvez legt noch eine Schippe drauf und pflegt seit 2003 den Dark Fado, die die Musik vollends ins Makabre und Morbide kippen lassen. Beeinflusst von Alternative, Americana, Neil-Young-Gitarre und einschlägigen Westernsoundtracks zelebrieren sie den Fado in der Rolle eines Bestatters und eines Gangsters als melancholischen Rock’n’Roll mit schier postmortaler Schönheit und morbidem Charme und Flair. Wer nicht hungrig ins Konzert gehen will, hat die Möglichkeit das Konzert als „noite Portuguesa“ mit vorherigem dreigängigem Henkersmahl in der dem Jubez nahegelegenen Casa do José zu buchen. > Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe, 20.30 Uhr, Menu ab 17.30 Uhr, telefonische Reservierung mit Angabe ob Fleisch, Fisch oder vegetarisch gewünscht unter 0721-133-5630