Den Bildschirm und die Leinwand als Erweiterung des musikalischen Instrumentariums thematisiert ein dreitägiges Festival, das akustische und visuelle Ebenen auf das engste verschränkt. Seit Ende der 80er Jahre fühlte sich der israelisch-schweizer Komponist Yehoshua Lakner vom Computer herausgefordert, “ihn für die Gestaltung der drei Dimensionen Zeit, Bild und Klang einzusetzen“. Eines seiner letzten Hauptwerke »SEGANTE« für zwei Computer, zwei Bildschirme, Sprecherin und Sprecher aus dem Jahr 1999 wird zum Auftakt des Festivals aufgeführt. Für »Dissolving Localities Karlsruhe – Jerusalem« von Emmanuel Witzthum sind am zweiten Tag israelische und deutsche KünstlerInnen eingeladen, ihren Alltag in einen audiovisuellen Remix zu verwandeln und die beiden Städte als Begegnungsstätte audiovisueller Erfahrungen zu verstehen. Am 16. schließlich bringt das Percussion Ensemble Stuttgart die neue Komposition von Adriana Hölszky »Exodus« für 12 SchlagzeugerInnen zur Uraufführung. Im Anschluss präsentieren die interdisziplinäre Künstlerin rosalie und der Komponist Ludger Brümmer ihre Arbeit »Marathon der Tiere« für Videoprojektion und Mehrkanalaudio.
> 14.-16. April 2016, ZKM Karlsruhe, Lorenzstraße 19