Knapp zwei Jahre nach der Schau zur Grötzinger Malerkolonie ist ihrem Mitbegründer Friedrich Kallmorgen eine eigene Ausstellung gewidmet, in der sein malerisches, zeichnerisches und druckgrafisches Werk in rund 220 Exponaten aus allen Schaffensphasen erstmals umfangreich präsentiert wird. Kallmorgen, 1856 in Altona geboren, der zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie, dann an der Karlsruher Kunstschule bei Hans Frederik Gude und Gustav Schönleber studiert hatte, blieb seiner neuen, badischen Heimat bis zu seinem Tod 1924 treu, auch nachdem er 1901 seinem Ruf als Professor für Landschaftsmalerei an die Berliner Kunstakademie gefolgt war. Die ausgestellten Arbeiten, die zu einem großen Teil aus der Sammlung Rolf Kaletta, Hannover/Hamburg, stammen, geben Einblick in das Frühwerk Kallmorgens, der zu den führenden Künstlerpersönlichkeiten Deutschlands im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zählt, in das Schaffen seiner Jahre in Karlsruhe und Grötzingen sowie in seine vielgestaltigen Reiseinspirationen. Darüber hinaus werden Werke seiner Ehefrau Margarethe Hormuth-Kallmorgen gezeigt, die mit Blumenbildern und Stillleben große Anerkennung fand.

> Städtische Galerie Karlsruhe, Lorenzstraße 27, Sa 19. März - So 26. Juni 2016, Mi-Fr 10:00-18:00 Uhr, Sa+So 11:00-18.00 Uhr.