Meister des Jazzakkordeons > Richard Galliano gilt als einer der herausragenden Akkordeonisten Europas. Wie kaum ein anderer versteht er es auf diesem Instrument, die quirlige Melancholie des französischen Musette-Walzers mit der Sprache des modernen Jazz zu verbinden. Schon als Zwölfjähriger gewann der 1950 in Cannes geborene Musiker und Komponist erste Preise in nationalen Wettbewerben. In Paris begleitete er Juliette Gréco, Yves Montand und Claude Nougaro, später folgten Aufnahmen und Tourneen mit Chet Baker, Enrico Rava und Philip Catherine. Sein Freund und musikalischer Vater Astor Piazzolla ermunterte ihn, die "New Musette" zu kreieren wie jener selbst den "New Tango" geschaffen hatte. In seiner äußerst kulinarischen, leidenschaftlichen und weltmusikalisch weit ausschweifenden Musik ist Galliano vielleicht der enzyklopädischste Akkordeonist, der auf höchstem Niveau in alle möglichen Richtungen zu steuern vermag. Seine jüngste CD, die er in Brasilien einspielte, entstand wiederum unter dem Einfluss lateinamerikanischer Musik, diesmal zwischen Brasilien und der Karibik, zwischen Salsa und Samba. Mit dem Richard Galliano Quartett feiert das Palatia Jazz Festival seinen diesjährigen Abschluss.