„Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse“ >
In einem der Beiträge zu den Karlsruher Wochen gegen Rassismus liest der frühere Intendant des Badischen Staatstheater an der früheren Wirkungsstätte aus der verzwickten Liebesgeschichte, mit der der Schweizer Autor Thomas Meyer 2012 einen Erfolg landete und Kritiker wie Leser begeisterte. Liebenswürdig, empathisch und humorvoll schildert er die Geschichte eines jungen Juden, der in einer orthodoxen jüdischen Familie mitten in Zürich aufwuchs und eine sehr dominante Mutter hat. Als sich Mordechai Wolkenbruch entgegen den Heiratswünschen seiner Mutter in Laura verliebt, fangen die Probleme an. Als Schickse, eine Nichtjüdin, kommt sie für die Mutter auf keinen Fall in Frage. In der Folge entspinnt sich eine religiöse Emanzipationsgeschichte, die viel über das Erwachsenwerden erzählt und Meyer in den Ruf eines „deutschen Woody Allen“ brachte. > Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Baumeisterstraße 11, 20 Uhr