144 Filme aus 37 Ländern stehen auf dem Programm der Independent Days. Vom Mittwoch 30. März bis Sonntag 3.April geht das Karlsruher Festival des Unabhängigen Films wie gewohnt im Karlsruhe Traditionskino Schauburg über die Bühne – und das bereits zum 16. Mal. Zu den ausgewählten Filmen gehört sogar ein echter Oscar-Gewinner, der Kurzfilm „Sadakat“ unter der Regie von Ilker Catak wurde 2015 mit dem Studenten-Oscar in Gold als „bester ausländischer Film“ ausgezeichnet.
18 Kurzfilme treten an im Low-Budget-Wettbewerb um den mit 1000 Euro dotierten Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe. 31 Kurzfilme starten in den drei Vorrundenblöcken des No-Budget-Wettbewerbs. Wie immer entscheidet das Publikum welcher Film ins Finale kommt und welcher der drei ausgewählten Filme den Filmpreis der Stadt Karlsruhe, die Goldene ID, erhält, der mit 500 Euro dotiert ist. Um 500 Euro reicher ist auch der Gewinner des erstmals verliehenen Microfilm-Award. Der von den Badischen Neuesten Nachrichten gestiftete Preis betrifft Kurzfilme von maximal fünf Minuten Spieldauer.
Bei der von Markus Brock moderierten Preisgala am 3.4. (19 Uhr) werden – zum zweiten Mal – auch noch drei Sonderpreise verliehen, der Newbie-Award für den besten Erstlingsfilm, nominiert sind fünf Kurzfilme aus Belgien, Großbritannien, Deutschland und Russland, der Female-Award für die beste weibliche Regiearbeit und der Indie-Award für den besten Feature-Film, man könnte auch sagen, Langfilm, darunter das Thrillerdrama „Blink“ aus den USA, in dem einige Stars aus der zweiten Hollywood-Reihe mitspielen, den Dokumentarfilm „Dirty Games“, in dem der CNN-Journalist Benjamin Best das sehr aktuelle Thema Korruption und Ausbeutung im internationalen Spitzensport ins Visier nimmt, das indische Bio-Pic „The Answer“ über den spirituellen Führer und Yoga-Meister Paramhansa Yogananda (Victor Banerjee), erzählt von einem seiner Schüler.
Ansonsten empfiehlt es sich das Programm wie eine Wundertüte zu genießen, denn es gehört zum Selbstverständnis der ID, dass die gezeigten Filme vorher hierzulande weder im Kino noch im Fernsehen zu sehen waren. Begleitend zum Festival finden Workshops statt für Filmemacher und Filminteressierte, z.B. zu den Themen „Videoclips im Internet“ (31.3., 14 Uhr), „Storytelling im Kurzfilm“ (1.4., 12.30 Uhr) und „Microfilms-- The Future of Cinema“ (2.4., 11.30 Uhr), letzteres mit Faith Blakemore vom Film Office aus Karlsruhes Partnerstadt Nottingham, die sich zu einem beachtlichen Filmproduktionsstandort gemausert hat.
Nicht fehlen darf die „ID“-Filmparty (2.4., 21 Uhr) im unweit der Schauburg gelegenen Lokal Stadtmitte. Wegen der Internationalität des Programms hofft Festivalleiter Oliver Langewitz auf Gäste aus aller Welt, die ihre Filme persönlich vorstellen werden, und natürlich auf einen entsprechenden Publikumszuspruch. - peko