Händel, die 39. > Gute Ticketverkäufe vermeldet das Badische Staatstheater traditionell bei den Internationalen Händel-Festspielen, deren 39. Ausgabe in diesem Jahr vom 12. bis 29. Februar stattfindet. Wenn man sich nicht unbedingt auf das Eröffnungskonzert oder die großen Opern kapriziert, in deren Mittelpunkt in diesem Jahr die Ausgrabung des raren Musiktheaters über den Cheruskerfürsten Arminius steht, hat man gute Chancen noch eine Karte für eines der tollen Konzert mit barocker Musik zu ergattern. Selbst für das Galakonzert am Montag, 22., mit dem argentinischen Countertenor Franco Fagioli, der spätestens in der legendären, nur mit Kerzen beleuchteten Karlsruher Inszenierung des Riccardo Primo zum Publikumsliebling wurde, gibt es noch ausreichend Karten. Apropos Riccardo Primo - dessen Regisseur Benjamin Lazar, der gerade am Badischen Staatstheater Kinder des Olymp herausbrachte, kommt am Samstag, 20., als Schauspieler mit einem Abend nach Cyrano de Bergeracs Roman Die Staaten und Reiche des Mondes zu den Händel-Festspielen. Dabei handelt es sich um den vermutlich ersten französischen Science Fiction aus dem Jahr 1650, der davon ausgeht, dass auf dem Mond alles umgekehrt als auf der Erde sei. Die Aufführung ist in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln, bei Kerzenlicht, mit barocker Geste und passender Musik auf Gambe und Laute. Ein besonderer Tipp gilt dem Konzert des rumänischen Countertenors und Echo Klassik-Preisträgers Valer Sabadus, der am Freitag, 26., in der Christuskirche am Mühlburger Tor begleitet von Axel Wolf die wunderbar melancholischen Lautenlieder des englischen John Dowland singt.