Bevor Geiz geil wurde, galt er als Todsünde und menschliche Eigenart in der Kritik und des Spottes. Von der Antike bis heute ist die Theater- und Literaturgeschichte voll geiziger Figuren, die prächtige Steilvorlagen für Komödienschreiber, Romanautoren und Comiczeichner liefern. Vom Pantalone der italienischen Commedia dell’arte über Shakespeares Shylock und Charles Dickens Scrooge bis zu Dagobert Duck, dem reichsten Erpel der Welt reicht eine Linie der geizigen Prototypen, die gerne auch den Neid als weitere Sünde mitbringen. Im Auftrag des Theaters Baden-Baden formte der Züricher Autor und Spezialist in der Übertragung klassischer Motive und Konstellationen Stephan Teuwissen aus „Der Goldtopf“ von Plautus und „Der Geizige“ von Molière ein neues Theaterstück, in dem nicht nur der reiche Alte geizt. „Die Geizigen“ versteht sich als Komödie über Menschen, die eigentlich nur leben wollen, und sich stattdessen an vergängliche Güter, Macht und Anerkennung klammern. am 10., 12., 18., 20., 23. und 29.. > Theater Baden-Baden, Goetheplatz, 20 Uhr