Klappeauf - Karlsruhe
Archiv: 10.2015
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Platz und Jobs im Überfluss

Erschreckend, wie einige ohne Scheu ihren Mangel an Bildung in Geschichte und Geografie zur Schau zu stellen.

Sie vergleichen die Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten, die nach dem Zweiten Weltkrieg vor der russischen Besatzungsmacht flohen, mit den heutigen Flüchtlingen. Es flohen damals aber Deutsche aus einem Teil von Deutschland in einen anderen, nämlich in die Besatzungszonen der westlichen Alliierten. Das würde auf die heutige Situation übertragen schlicht bedeuten, dass syrische Flüchtlinge in Syrien bleiben und afrikanische in ihren jeweiligen Ländern. Was für eine perfide Art von Fremdenhass.

Dies gilt auch für die Diskutanten, die angeblich über die Masse der Flüchtlinge besorgt sind und über eine Beschränkung des Andrangs nachdenken. Doch egal, wie diese Einwanderungsbedingungen sein sollten, abhalten wird sich davon sicherlich keiner. Und dann? Vor dieser Antwort drücken sich alle Bedenkenträger. Wer würde denn - letztendlich auch mit Waffengewalt - die anstürmenden Menschen zurückdrängen? Wohl keiner.

Deshalb: Grenzen auf für alle - genau so, wie es Bundeskanzlerin Merkel in einer kurzen, rührenden Episode vorgemacht hat. Solange wir noch nicht die Bevölkerungsdichte von Singapur haben, gibt es keinen Grund zum Jammern.

Die Besorgnis einiger, dass diese Hilfsbereitschaft auf Dauer mächtig ins Geld gehen könnte ist Quatsch. Leerstehende Wohnungen gibt es genug, auch kann man getrost auf den kompetenten und unternehmerisch denkenden SPD- Vorsitzende Gabriel bauen, der dafür sorgen will, dass genug Jobs für diese Menschen geschaffen werden und sie somit keinesfalls den Sozialhaushalt belasten dürften. Deshalb sieht er seiner Meinung nach bei einer Zuwanderung von jährlich 1 Millionen Menschen keinerlei Probleme. Von solchen Politikern brauchen wir mehr.

Wie brutal mit Flüchtlingen in Europa umgegangen wird, zeigt Österreich. Dort soll ein Konzert mit Campino und Conchita Wurst vor Flüchtlingen in Wien stattfinden. Als ob diese Menschen nicht schon traumatisiert genug wären. An diesem Tag dürfte die Grenze zu Bayern überrannt werden.