Distanzen“ > Frisch ausgezeichnet mit dem Hans-Thoma-Preis, dem Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg präsentiert die 1957 in Überlingen am Bodensee geborene Andrea Zaumseil eine Werkauswahl im Ettlinger Kunstverein. Bekannt ist die Künstlerin, die als Professorin in der Karlsruher Partnerstadt Halle lehrt, vor allem durch ihre Stahlplastiken. Eine ihrer bedeutendsten Arbeiten ist das Projekt „Die zerrissene Perlenkette“, das mit seinen Himmel verzerrt reflektierenden, in der Landschaft verstreuten Stahlkugeln die Trauer über die Opfer eines der tragischsten Unglücke in der Geschichte der europäischen Luftfahrt, des Flugzeugunglücks am Bodensee im Jahre 2004, in Erinnerung hält. Auch ihre großformatigen, vielfach aus der Schwärze herausgearbeiteten Pastellzeichnungen sind überaus sehenswert. Aus der Beobachtung der Natur schafft sie eine eigene Welt von Gegenständen, Räumen und Phänomenen, die durchaus real und natürlich wirken, aber aus der Fantasie entspringen und neue Wirklichkeiten in der „Koexistenz von Schönheit und Abgrund, von Lockung und Bedrohung, von Licht und Dunkel, von Welt und ich, von Verheißung und Verweigerung, Bewegung und Stillstand, Intuiton und Reflexion“ eröffnen. In Ettlingen zeigt die in Berlin und Halle lebenden Künstlerin Objekte und Zeichnungen, die zu ihren um Naturphänomene wie Wasser, Rauch und Baumoberflächen kreisenden Werkfeldern gehören.
> bis So 4. Oktober 2015, Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen, Öffnungszeiten: Mi – Sa 15 – 18 Uhr, So 11 – 18 Uhr, aufgrund von Kanalarbeiten wird der Kunstverein Wilhelmshöhe ab Mitte September nur über eine weiträumige Umfahrung erreichbar sein, nicht abschrecken lassen.