„Freistatt“ , das war der Name eines Erziehungsheims im Norden der Republik unter Leitung der evangelischen Diakonie. Darin wurden die männlichen Jugendlichen einem militärischen Drill unterworfen und ausgebeutet durch Schwerstarbeit in den umliegenden Mooren wurden sie noch dazu. Ausgerechnet im Sommer 1968, als der Wind der Veränderung durch die Bundesrepublik wehte, wird der 14jährige Wolfgang (Louis Hofmann) von seinem ungeliebten Stiefvater nach Freistatt abgeschoben. Der Heimleiter Brockmann (Alexander Held) empfängt ihn freundlich, doch das erweist sich nur als Fassade. Im Heim führt Oberbruder Wilde (Stephan Grossmann) ein strenges Regiment. Wolfgang widersetzt sich, wo er nur kann, doch damit gewinnt er keine Freunde. Denn die Strafe trifft immer alle. Wolfgang will nur eins, er will weg. Dem jungen Filmemacher Marc Brummund gelingt es aufzuzeigen, was strukturelle Gewalt bedeutet und wie sie sich anfühlt.
Kinostart. 25.6.