Ist alles im Leben durch das Schicksal vorherbestimmt oder ist es möglich sein Leben selbst in die Hand zu nehmen? Die Frage nach dem freien Willen ist die zentrale Frage in der Inszenierung von Martin Kreidt und Jasper Brandis am Theater Pforzheim. „König Ödipus“ von Sophokles ist Familiendrama und Krimi in einem: Ödipus, König von Theben, ist auf der Suche nach dem Mann, der seinen Vorgänger, König Laios, erschlagen hat und somit den Fluch der Pest über die Stadt brachte. Erst wenn der Mord gesühnt ist, wird die Stadt gerettet, so das Orakel. Eben dies Orakel hatte einst Ödipus vorausgesagt, dass er seinen Vater töten und seine Mutter heiraten wird. Die Inszenierung ist minimalistisch: Auf einer schlichten, in Rot und Schwarz gehaltenen Bühne, die Pest und Blut symbolisiert, bewegen sich die Protagonisten in weißer, langer Unterwäsche, die alles verbirgt, sie aber dennoch schutzlos erscheinen lässt. am 1., 3., 5., 8. und 12.. kaho > Theater Pforzheim, Am Waisenhausplatz 5, Pforzheim, 20 Uhr