Hugh Howey > Exit

Jetzt könnte man glauben, Howey hätte die ersten beiden Romane seiner "Silo"-Trilogie nur als Einleitung geschrieben, um nun mit diesem Finale voll überraschender Wendungen voll aufzudrehen. War "Silo" noch die beklemmende Schilderung der scheinbar letzten Menschen der Erde, die in einer unterirdischen Stadt leben und bei der Kritiker nach draußen, also in den sicheren Tod, geschickt werden, stellte "Level" die Entstehung der Silos und die weitere Entwicklung in Silo 1, 17 und 18 vor, so geht es nun um nicht weniger als um das Überleben aller. Juliette, eben noch als Heldin gefeiert, versetzt die Menschen in ihrem Silo in panische Angst, als sie eine Verbindung zu Silo 17 graben will. Dass ihre Pläne tatsächlich Verderben bringen, hat aber andere Ursachen. Für die Kinder in Silo 17 ändert sich durch den Kontakt zu den vielen fremden Menschen alles, doch nicht zum Vorteil. Und in Silo 1 versuchen Donald und Charlotte verzweifelt, das Vernichtungsprogramm zu stoppen, doch Senator Thurman wird aus dem Tiefschlaf erweckt und auch hier hält der Tod bald reiche Ernte. Erst als die Überlebenden auch die letzten Gewissheiten in Frage stellen und ein scheinbar unmögliches Unternehmen starten, gibt es Hoffnung. Howeys düstere Roman-Trilogie ist eine Parabel auf den kritiklosen Glauben der Menschen an das, was ihnen von "oben" gesagt wird, auf Mechanismen der Angst und Unterdrückung, und obwohl die Handlung in der Zukunft spielt, kann man diese Bücher nicht als typische Science-Fiction bezeichnen.
> Piper Verlag, 464 Seiten, 19,99 Euro oder als E-Book 15,99 Euro
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