Das Substage bleibt auch im Herbst, wenn der Club nach der Sommerpause in neuem Glanz erstrahlt, Der Live Club in Karlsruhe. Rockmusik im weitesten Sinne, teils Klassiker (Kraan, etc.) teils innovative Newcomer (Kettcar, Hot Hot Heat etc.) sind im Herbstprogramm zu finden.
Wir machen die Bands und Künstler, die wir gut finden. Wenn es angenommen wird, egal von wie vielen Leuten, machen wir es noch mal. Sagt Andreas Schorpp, Vorsitzender des Substage e.V. Er verweist auf Namen wie ARF oder White Birch, die man in der Vergangenheit sehen konnte, er verweist auf Die Fantastischen Vier, die zu Beginn ihrer Karriere vor 50 Leuten hier gespielt haben. Ein Beispiel für die Experimentierfreudigkeit der Substage-Macher in der kommenden Saison mag das Konzert mit Johnny Liebling am 22. September sein. Eine Band mit leicht morbidem Charme, von fern an Tom Waits gemahnend, ein Bar-Projekt nennt es Andreas Schorpp.
Einem Vorurteil tritt Schorpp entgegen: Es ist nicht so, dass wir öffentlich geförderte Partys machen. Das sind Vermietungen mit denen wir unsere kargen, seit 1990 gleichgebliebenen Zuschüsse aufbessern. Partys sind bei uns im Jahresdurchschnitt etwa 10% der Veranstaltungen. Als Verein dürfen wir keinen Gewinn machen, die Produktionskosten sind etwa zehnmal so hoch wie die Zuschüsse. Einzige selbstveranstaltete Party ist und bleibt die 80er Jahre Party. Schließlich ist der Club vorrangig auf Konzerte ausgelegt, das soll auch so bleiben.
Wichtiger Bestandteil der Substage-Arbeit, der oft nur für die Insider erkennbar ist, bleibt die Nachwuchsförderung: Genau die Fördergelder, die das Substage bekommt, gehen in die Nachwuchsförderung, bekannte Acts müssen sich selbst finanzieren. Das Substage ist Gündungsmitglied im Karlsruher Popnetz und damit Partner der Popakademie, die für das Land Baden Württemberg die Popnachwuchsförderung betreibt, beispielsweise das Bandpusher-Programm. Damit erhalten jährlich drei neue junge Bands aus der Region die Chance, sich unter der Anleitung der erfahrenen PopNetz-Macher einem Coaching- und Seminarprogramm zu unterziehen, das die Band musikalisch voranbringen soll. Am 16.9. werden sich die drei Neuen der Öffentlichkeit vorstellen und auf die Bandpusher-Bands des Jahres 2004 Aka Frontage, Moccacino und Rough Lingo treffen.
Am 23.9. gibt es ein City Interchange Experience, das ebenfalls den Nachwuchsförderungsgedanken bedient: junge, gute Bands aus anderen Städten spielen mit einer Karlsruher Formation im Substage und vermitteln dafür einer Karlsruher Band im Gegenzug dort einen Auftritt. Namen diesmal: The Rising Hope, Recoreded, Devils Paradise und Mbates. Noch ein bisschen Name-Dropping gefällig´ Ganz epischer Progressiv Rock in alter Marillion-Tradition steht am 8.10. mit Arena auf der Bühne. Auch, aber nicht nur für Alt-Hippies zu empfehlen, weil absolut zeitlos ist Kraan am 13.10., für Folkpunkfreaks fliegt die Kuh am 28.10. mit Accross The Border. Für manche Acts ist dann das Substage selbst doch zu klein: Wir sind Helden am 3.12. wurde mittlerweile in die Schwarzwaldhalle verlegt. Wem die Sommerpause zu kurz ist, der kann übrigens schon am 1.9. bei Hot Hot Heat vorbeischauen (siehe Tagestipp). www.substage.de tz