Die Gouachen von Lothar Quinte spiegeln alle Entwicklungen und die große Vielfalt seines künstlerischen Schaffens wider, von der informellen Malerei über die konstruktive Phase der Fensterbilder und die Schleierbilder, über die Dripping- und Drumming-Periode und die rechteckigen Farbfelder bis hin zur konsequenten Monochromie. Den kleinen Papierbildern komme ein gewichtiger Platz im Werk des Künstlers zu, „weil sie oft spontan in einer Phase des Durchatmens zwischen großformatigen Hauptwerken oder Auftragsarbeiten entstanden sind und damit die Persönlichkeit unbelastet zum Ausdruck bringen“, so der Kunstwissenschaftler Kei Müller-Jensen. Die Ausstellung zeigt Gouachen Quintes von 1957 - als er noch kein Japanpapier, sondern preiswerte, für das Einwickeln von Brot gedachte sogenannte Bäckerseide benutzte - bis zu seinem Todesjahr 2000.
> Galerie Rottloff, Karlsruhe, Sophienstraße 105, bis Fr 24. April 2015, geöffnet nur nach telefonischer Vereinbarung 0721/843225.