In ihrer Erscheinung seltsam altertümlich, geradezu altmeisterlich in ihrer Hell-Dunkel-Malerei und untergründig in ihrer phantastischen Verfremdung erscheinen die Menschenbilder des Rumänen Radu Belcin. Wie aus vergangenen Jahrhunderten ragend repräsentieren sie eine beschädigte Gegenwart, in der die Kommunikation unmöglich und das Wohlbefinden aufs heftigste gestört zu sein scheint. Assoziationen an Goya, aber auch Francis Bacon, an Rembrandt aber auch Roland Topor oder René Magritte werden geweckt, wenn man den sehr eigenen Gemälden und Aquarellen gegenübertritt. Zwischen Karikatur und Surrealismus entwickelt der Mittdreißiger seine befremdlichen Alpträume.
> bis 2. Mai 2015, MMprojects, Kriegsstraße 134, Karlsruhe, Mi - Sa 13 bis 18 Uhr