Wider den Bombast > Karnivool sind in der Prog-Rock-Szene eher eine Ausnahmeerscheinung: Das fängt schon beim Namen an. Ja, tatsächlich: er hat was mit der fünften Jahreszeit zu tun. Der Legende nach soll die Urbesetzung der Australier ein Haufen Clowns gewesen sein. Was daran liegen mag, das sie als Nirvana-Coverband angefangen und sich einen Ruf als famose Live-Band erspielt hatten. Sie wissen, dass Humor ein wichtiger Bestandteil von Musik ist. Hier gibt es nichts verkopft-bemühtes und keinen barocken Bombast im Zuckerbäckerstil. Es gibt fiebrige Gitarrenorgien. Es gibt ungerade Takte, zugegeben. Es gibt eine hohe Stimme, und ja: die haben andere Jungs auch. Aber Karnivool nehmen für sich in Anspruch, sich selbst in experimentellen Passagen ganz leicht anzuhören. Andererseits eilt ihnen der Ruf voraus, auf der Bühne abzugehen, „wie ein Känguru beim Boxkampf“.
> Fr 13. März 2015 um 20:00 Uhr, Substage, Karlsruhe, Alter Schlachthof 19