Singen können die alle!> Für Aufsehen sorgte der Comedian, Kabarettist und Moderator mit seinem „Handbuch für Negerfreunde“ untertitelten satirischen Ratgeber „Singen können die alle!“. Außen schwarz, innen weiß, als menschgewordenes Überraschungesei präsentiert sich Marius Jung, Sohn eines amerikanischen GI und einer Deutschen, in seinen Comedy-Programmen aber schon länger. Schließlich ist er vom verkrampften Umgang der deutschen weißen Mehrheit mit der deutschen schwarzen Minderheit seit Kindesbeinen selbst betroffen. Wer will schon Afrogermane, Afroafrikaner oder Maximalpigmentierter genannt werden? Dann schon lieber trotzig zum bösen N-Wort "Neger" greifen“, meint Jung. Der schwarze Wahl-Kölner spottet so provozierend wie amüsant über Vorurteile, Rassismus, aber auch über übertriebene Political Correctness bei der Wortwahl und propagiert als heilsames Rezept „Lachen gegen Rassismus“. Schließlich gehe es in erster Linie um Haltung und Respekt, die Begrifflichkeit scheine dagegen zweitrangig. Dies mögen die Leipziger Studentenvertreter des „Referats für Gleichstellung & Lebensweisenpolitik“ nicht so richtig verstanden zu haben, denn sie haben Marius Jung im vergangenen Jahr mit der Negativ-Auszeichnung „Der Preis ist heißßßß – oder auch nicht“ wegen Rassismus bedacht - das ist allerdings keine Satire. > klag-Bühne Gaggenau, Luisenstraße 17, 20 Uhr